24 Stunden von Tegel 2018

 

Berlins längste Segelregatta an Pfingsten im CNFT

Sonne, Wind und Segeln, Segeln, Segeln.

24 Stunden am Stück segeln, das machen Segler im Binnenland nur recht selten. Die meisten fast nie.

Anders ist das zu Pfingsten im CNFT: Seit vielen Jahren laden wir Freunde und Bekannte ein, um mit uns die 24 Stunden von Tegel zu feiern. In diesem Jahr waren 16 Mannschaften dem Aufruf gefolgt, ein Rekord.

Neben den Bekannten vom Tegeler See aus den Vereinen TSC, TSV, Südufer, und Nixe, den Vereinen der ehemaligen Alliierten Briten und Amerikanern vom Wannsee waren zwei neue Mannschaften dabei: die Segler des Wandersegel- Vereins 1922  und des Wassersportvereins Insel Scharfenberg.

Also eine ganze Menge Segler, die sich die Schichten auf den Booten teilen konnten. Dabei waren viele Jugendliche, die sich teilweise sehr gut schlagen sollten und eine reine Frauencrew, wie in den letzten Jahren von Petra organisiert.

Entsprechend war die Steuerleutebesprechung um 12 Uhr gut besucht, viele Fragen stellten sich und wurden von Michael, der als Wettfahrtleiter eingesprungen war, umfassend beantwortet. Schließlich ist das Ziel, die Boote 24 Stunden ununterbrochen auf dem Wasser in Bewegung zu halten. Da ist einiges zu bedenken.

Als alles geklärt war, machten sich die ersten Crews auf das Wasser. Pünktlich um 14 Uhr fiel dann das Startsignal und die Boote passierten die Linie auf dem Weg zur ersten Runde. Zwischen Hasselwerder und dem Auswärtigen Amt entlang auf den Tegeler See, die „Franzosentonne“ backbord runden, entlang am Südufer, hinein ins Fahrwasser Richtung Greenwich-Promenade, durch die Malche zur Tonne vor dem CNFT. Dort wurden die Zeiten genommen und die Platzierungen festgehalten.

 

Der Wind zeigte sich dabei von seiner guten Seite, er sollte die ganzen 24 Stunden durchstehen. Windstärken zwischen 2 und 4 Bft. legten eine gute Grundlage für schnelle Zeiten. Zwischen 30 Minuten und etwas mehr als einer Stunde brauchten die Boote im Allgemeinen. Das das Segeln bei Nacht besondere Herausforderungen an die Segler stellt, mussten 2 Boote erfahren, die sich zu nahe kamen.

Während die Einen auf dem Wasser unterwegs waren, stieg die Spannung an Land. Wo lag das eigene Boot, welchen Platz nahm man gerade ein. Die Wettfahrtleitung informierte regelmäßig über die aktuellen Stände, zu leicht verliert man die Übersicht, wer überrundet wurde und wer überrundet hat.

Die Trullala  hatte sich vom Start her an die Spitze gesetzt und konnte diesen Platz auch (fast) die ganze Zeit über halten. Einmal hatte sich das Boot des Vorstands vom CNFT davor geschoben, dann aber drehte die Crew der Trullala erneut auf und blieb bis zum Schluss vorne.

Natürlich wurden die Rundungen an der Stegtonne immer von zahlreichen Zuschauern begleitet, da brandete schonmal Beifall auf, wenn sich ein Boot nach vorne geschoben hatte. Spektakulär waren auch wieder die Wechsel, bei östlichen Winden werden die Boote teilweise mit ziemlich Speed am Steg entlang geschoben, da hieß es schnell sein, sowohl für Sportler als auch für die Zuschauer.

Als der Abend begann, kamen die Merguez auf den Grill und ein reichhaltiges Buffet ließ keinen hungrig. Da in den Vereinen nebenan auch kräftig gefeiert wurde, war kein Mangel an Musik. Danke an den DJ vom Club de Peche. In der Nacht wurde es deutlich kühler, auf dem Wasser und an Land waren alle gut beraten, wenn sie sich entsprechend gewappnet hatten.

Als die Sonne am Morgen wieder ihre Kraft entwickelte, wärmten sich alle wieder auf, ein heißer Kaffee und ein Frühstück vom reichhaltigen Buffet taten ihr übriges. So langsam füllte sich auch das Gelände wieder, Segler und Zuschauer verfolgten die letzten Runden auf dem Wasser. Die jüngsten Beobachter waren erst wenige Wochen alt, viele Segelveteranen ließen sich das Fest aber auch nicht nehmen, auch wenn sie selber nicht mehr auf dem Wasser dabei sein konnten.

Der Wind hielt beständig durch, frischte am Tag nochmals auf, sodass die Boote auf dem ganzen See verteilt waren, als Michael Punkt 14 Uhr die Wettfahrt beendete.

27 Runden hatte das erste Boot auf dem Zähler, mehr als 22 Runden hatten alle anderen mindestens geschafft.

Nach Abschluss der Rechnerei stand dann fest:

Die meisten Runden hatte die Trullala vom TSC geschafft, gefolgt vom Vorstandsboot des CNFT. Den dritten Platz mit den Bronzemedaillen belegten die Newcomer von der Insel Scharfenberg, überwiegend junge Segler, begleitet von einigen erfahrenen Steuerleuten.

Aber gewonnen haben wieder alle, 24 Stunden auf der Randmeer sind kein Pappenstiel, 24 Stunden an Land waren für die Crew um Michael, Gerard und Jens auch eine Herausforderung.

Daher platzte bei der Preisverteilung auch immer wieder ein „Gut Wind, ahoi“ und ein „hipp-hipp-hurra“ spontan heraus.

Dank nochmals an alle, die diese Veranstaltung zu solch einem Event machen, auf dem Wasser und auf dem Land, als Teilnehmer, als Helfer und als Zuschauer.

Tschüß bis nächstes Jahr, am Pfingstsamstag um 14 Uhr!

Ergebnisse 

Rundenzeiten

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