Helga-Cup in Hamburg:   Aktualisierung mit tollem Video und mit Bericht von Petra

Helga-Cup in Hamburg: Aktualisierung mit tollem Video und mit Bericht von Petra

13. Juni 2023 0 By Tramp

Berlin bietet in seinem Regattakalender alle Möglichkeiten, von der Mittwochsregatta bis zur WM. Aber es gibt doch auch ein paar Anlässe, das heimische Berlin zu verlassen und in die Ferne zu ziehen.

Sei es die WM der Yngling in Dänemark oder die weltgrößte Frauenregatta: der Helga-Cup in Hamburg.

 

Frauenregatta

Zum sechsten Mal wurde die Regatta, bei der ausschließlich Frauen starten dürfen, vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) und dem Hamburger Segel Club (HSC) auf der Außenalster ausgerichtet.

Das Starterinnenfeld war entsprechend bunt: Kanadierinnen, Seglerinnen aus Monaco, Teams aus den Niederlanden, der Schweiz und und und … auch aus Berlin.

 

© Sven Jürgensen

 

 

Berlinerinnen in Hamburg

Die Berlinerinnen stellten eines der größten Kontingente. „Goldelsen“, „Team Quadriga“, „Wannseefrauen“, „Charlotten“, „Aperol!“ und neben weiteren Teams waren auch unsere „Allez-les-Girls!“ vom CNFT dabei.

 

@ Sven Jürgensen via flickr

Unsere Frauen hatten in den letzten Wochen intensiv trainiert, stellt doch die J 70 mit Genacker und einer Yardstick-Zahl von 93 eine ziemliche Herausforderung dar. 

 

Bericht von Petra:

 

Allez les Girls, alles ist möglich!

Nun sind wir wieder zurück, 4 Tage nach dem Helga Cup, der Körper voll mit blauen Flecken, die wir wie Orden tragen und dem Kopf immer noch voll mit vielen Eindrücken. Langsam kehrt Normalität ein nach diesen aufregenden Tagen. Unsere Emotionen gingen rauf aber auch runter.

Es hat uns wieder sehr gerührt und auch gutgetan, dass so viele Menschen aus dem CNFT an diesem Wochenende an uns gedacht haben und teilweise auch ein bisschen mitgefiebert haben. Beim rührenden Brief von Familie Dienst haben wir alle Gänsehaut bekommen. Das war sehr schön. Vielen, vielen Dank dafür.

Wir hatten es wieder gewagt und sind zum Helga Cup 2023 nach Hamburg gefahren. Laura, Tine, Birgit, Charlotte und Ich hatten uns am Donnerstag mit Bahn und Fahrrad auf den Weg gemacht.

Gleich am ersten Abend gab es ein grosses Hallo, wir haben bei der ersten Info-Veranstaltung im HSC viele Bekannte aus dem letzten Jahr wiedergetroffen. Es wurden die speziellen Wettfahrtregeln dieser Regatta und Kurse besprochen und erklärt. Diesmal komplett in englisch, da die Teilnehmerinnen sehr international waren. Teams aus ganz Deutschland, Kanada, USA, Frankreich, Ukraine, Estland, Niederlande, Schweiz und Schweden waren vertreten.

Der erste Segeltag begann im Grunde wie der erste des letzten Jahres: Allez les Girls im ersten Rennen und ersten Start.

Im letzten Jahr herrschte  grosser Respekt gepaart mit Unbekümmertheit vor.

In diesem Jahr kannten wir uns ein wenig besser aus und sind wir von Anfang an viel angriffslustiger und furchtloser in die Rennen gegangen, was zur Folge hatte, dass wir permanent im Zweikampf mit anderen Booten waren.

Laura unsere Steuerfrau hat fast durchgehend sensationelle Starts hingelegt, sodass wir nicht selten auch gegen „grosse“ Teams an der ersten Tonne vorne lagen, oder zumindest mittendrin. Aber irgendwie kam es dann doch oft anders als gedacht und gehofft.

Manchmal wollte der Gennaker nicht so wie wir, manchmal war der Kurs doch ein anderer als gedacht oder ein anderes Team tauchte auf einmal wie aus dem Nichts auf und wir hatten einen Penalty. 

Irgendwas ist halt immer😊

Den Spass haben wir trotzalledem behalten, möglicher Frust oder Ärger wurde am Abend dann ausgiebig weggetanzt. Unfassbar wie ausgelassen Frauen feiern können. Die Partyplaylist kam wie im letzten Jahr auch wieder vom jungen Team „Aperol!“ des VSaW/BYC/NRV. Der Name ist Programm. Vielen Dank dafür!

Der BYC  und auch der Stössensee waren mit jeweils unglaublichen 4 Frauenteams vertreten. Vielleicht schaffen wir ja im nächsten Jahr auch ein zweites Team mit CNFT Frauen. Das wäre doch schön.

Alles in Allem war es wieder ein tolles Erlebnis.

 

 

Die Plazierung 49 von 58 spiegelt aber irgendwie nicht richtig wieder, wo wir seglerisch stehen oder uns sehen😊.  Wir hatten 2 dritte Plätze, einen Vierten, 3 Fünfte und 2 sechste Plätze belegt. Da ist noch Luft nach oben. Von meiner Seite sind wir im nächsten Jahr wieder dabei und dann läufts besser!!

Unsere Freundinnen aus Monaco werden im nächsten Frühjahr im ähnlichen Format eine Frauenregatta auf J70 ausrichten. Das könnte unser nächstes Ziel sein????

 

Gennacker setzen nach der Tonne © Sven Jürgensen

 

Ein Grund, warum die Seglerinnen von weit her anreisen können, liegt auch darin, dass sämtliche Boote von den Vereinen Hamburger Segel Club und NRV gestellt werden. Aktuelle und ehemalige Boote der deutschen Segel-Bundesliga.

Der Vorteil der einfacheren Anreise wird aber teilweise wieder durch die Tatsache wett gemacht, dass die Boote eben ihre spezifischen Eigenarten haben. Außerdem rotieren die Teams durch die Boote, die „Blindfisch“, „Eberhardt“ oder eben auch „Helga“ heißen. 

 

Helga?!

 

Team Odessa; © Sven Jürgensen via flickr

Team des Yacht Club Monaco; © Sven Jürgensen via flickr

Die Geschichte, ob der Name von einem Boot namens Helga kommt oder von einer Frau namens Helga (die ggf. das Boot dem NRV gestiftet hat) muss hier nicht abschließend geklärt werden. 

Unsere Frauen reisten nach dem letzten Training am Dienstag mit dem Zug nach Hamburg. In der Teamunterkunft konnte man sich dann auf das bevorstehende Ereignis fokussieren. 

 

 

Bericht von Petra:

 

Allez les Girls, alles ist möglich!

Nun sind wir wieder zurück, 4 Tage nach dem Helga Cup, der Körper voll mit blauen Flecken, die wir wie Orden tragen und dem Kopf immer noch voll mit vielen Eindrücken. Langsam kehrt Normalität ein nach diesen aufregenden Tagen. Unsere Emotionen gingen rauf aber auch runter.

Es hat uns wieder sehr gerührt und auch gutgetan, dass so viele Menschen aus dem CNFT an diesem Wochenende an uns gedacht haben und teilweise auch ein bisschen mitgefiebert haben. Beim rührenden Brief von Familie Dienst haben wir alle Gänsehaut bekommen. Das war sehr schön. Vielen, vielen Dank dafür.

Wir hatten es wieder gewagt und sind zum Helga Cup 2023 nach Hamburg gefahren. Laura, Tine, Birgit Charlotte und Ich hatten uns am Donnerstag mit Bahn und Fahrrad auf den Weg gemacht.

Gleich am ersten Abend gab es ein grosses Hallo, wir haben bei der ersten Info-Veranstaltung im HSC viele Bekannte aus dem letzten Jahr wiedergetroffen. Es wurden die speziellen Wettfahrtregeln dieser Regatta und Kurse besprochen und erklärt. Diesmal komplett in englisch, da die Teilnehmerinnen sehr international waren. Teams aus ganz Deutschland, Kanada, Amerika, Frankreich, Ukraine, Estland, Niederlande, Schweiz und Schweden waren vertreten.

Der erste Segeltag begann im Grunde wie der erste des letzten Jahres: Allez les Girls im ersten Rennen und ersten Start.

Im letzten Jahr herrschte  grosser Respekt gepaart mit Unbekümmertheit vor.

In diesem Jahr kannten wir uns ein wenig besser aus und sind wir von Anfang an viel angriffslustiger und furchtloser in die Rennen gegangen, was zur Folge hatte, dass wir permanent im Zweikampf mit anderen Booten waren.

Laura unsere Steuerfrau hat fast durchgehend sensationelle Starts hingelegt, sodass wir nicht selten auch gegen „ grosse“ Teams an der ersten Tonne vorne lagen, oder zumindest mittendrin. Aber irgendwie kam es dann doch oft anders als gedacht und gehofft.

Manchmal wollte der Gennaker nicht so wie wir, manchmal war der Kurs doch ein anderer als gedacht oder ein anderes Team tauchte auf einmal wie aus dem Nichts auf und wir hatten einen Penalty. 

Irgendwas ist halt immer😊

Den Spass haben wir trotzalledem behalten, möglicher Frust oder Ärger wurde am Abend dann ausgiebig weggetanzt. Unfassbar wie ausgelassen Frauen feiern können. Die Partyplaylist kam wie im letzten Jahr auch wieder vom jungen Team „Aperol!“ des VSaW/BYC/NRV. Der Name ist Programm. Vielen Dank dafür!

Der BYC  und auch der Stössensee waren mit jeweils unglaublichen 4 Frauenteams vertreten. Vielleicht schaffen wir ja im nächsten Jahr auch ein zweites Team mit CNFT Frauen. Das wäre doch schön.

Alles in Allem war es wieder ein tolles Erlebnis.

Die Plazierung 49 von 58 spiegelt aber irgendwie nicht richtig wieder, wo wir seglerisch stehen oder uns sehen😊.  Wir hatten 2 dritte Plätze, einen Vierten, 3 Fünfte und 2 sechste Plätze belegt. Da ist noch Luft nach oben. Von meiner Seite sind wir im nächsten Jahr wieder dabei und dann läufts besser!!

Unsere Freundinnen aus Monaco werden im nächsten Frühjahr im ähnlichen Format eine Frauenregatta auf J70 ausrichten. Das könnte unser nächstes Ziel sein????

 

Profi-Ambiente

Begleitet von reichlich medialer Aufmerksamkeit und Tracking auf dem Wasser begann das Segelprogramm am Donnerstag mit der Registrierung und war bis zum Finale am Sonntagnachmittag straff durchorganisiert. 

Wie es sich für einen Verein wie dem NRV gehört, waren auch Vertreter  der Stadt Hamburg und des DSV „mit an Bord“. 

Neben dem Miteinander an Land mit viel Programm waren allerdings auch reichlich Rennen auf der Alster zu absolvieren. Und da war der Helga-Cup dann wieder eine Regatta mit all ihren Facetten. 

 

Siegerinnen und Siegerinnen

Das siegreiche Team „Stiftung Mammazentrum“ kam vom HSC, es folgten Berliner Teams vom BYC und vom VSaW. Unsere Frauen belegten Platz 49.

Dass das Rennen auch bei uns im Club auf große Resonanz getroffen ist, zeigten die Reaktionen, die  das Team nach dem Zieldurchgang erreichten.

Weiterführende links zu den einzelnen Ergebnissen, dem Verlauf der Wettfahrten und Bilder von der Regatta finden sich hier:

 

Das war 2023-> es kommt 2024

Die Meldungen für 2024 sind geöffnet, der Helga Cup wird „noch“ weiblicher: die zukünftige Strategie wird von einem Frauen-Quintett bestimmt.

Und die Idee wurde auch in Monaco aufgenommen, wo im März 2024 ebenfalls eine J 70 Frauenregatta ausgeschrieben ist. 

Wir dürfen gespannt sein.

 

1. Aktualisierung

Heute wurde ein sehr schönes Image-Video vom Helga Cup veröffentlicht. Es transportiert den Geist der Veranstaltung ganz toll, finde ich.

 

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