
“Allez les girls“ mit doppelter Verstärkung in Monaco
Erste Gewinnerin einer Olympiamedaille ist Namensgeberin
Vom 14. bis 17. März 2025 fand die “Trophée Virginie Heriot“ im Yacht Club de Monaco statt. Namensgeberin Virginie Hériot war eine französische Seglerin, die als erste Frau Medailliengewinnerin im Segelsport bei den Olympischen Spielen 1928 und zur Pionierin des Frauensegelns wurde.
Diesmal mit zwei Teams
Nachdem im letzten Jahr bereits Petra, Laura, Birgit, Tine und Sonja an dieser Regatta teilnahmen und begeistert davon berichteten, gingen in diesem Jahr gleich zwei Frauen-Teams des CNFT an den Start.
Auf “Allez les girls 1“ segelten Petra, Laura, Sabine und Grit und auf “Allez les girls 2“ Sonja, Birgit, Tine und Charlotte sowie Michaela als Ersatzcrew. Die Mallorca-Trainingsfraktion war bereits eingespielt und super auf kräftigen Wind und Welle vorbereitet. Für Laura und Charlotte war die Regatta der Saisonstart, quasi von Null auf 100%, da die gebuchten Trainingsslots am Vortag leider wetterbedingt abgesagt wurden.
Internationales Feld
21 Frauen-Teams aus 10 Nationen nahmen an der Regatta teil. Darunter auch top Seglerinnen mit Olympiaerfahrung. Gesegelt wurde auf J70, die vom Yacht Club de Monaco gestellt wurden. Das Regattafeld wurde in 3 Gruppen mit je 7 Booten pro Wettfahrt aufgeteilt. Um möglichst faire Bedingungen zu schaffen, erfolgte jeden Morgen, am Ende der Steuerfraubesprechung, die Vergabe des Bootes und der Gruppe per Losverfahren.
Sechs Wettfahrten vor spektakulärer Kulisse
Insgesamt segelten wir 6 Wettfahrten bei leichtem Wind und hoher Welle. Die Kulisse war spektakulär, bestehend aus vernebelten Bergen, architektonisch wild zugebautem Stadtbild und riesigen Luxusyachten.Neben dem seglerischen Teil wurde auch an Land, in dem riesigen und luxuriösem Clubhaus, das an ein Luxuskreuzfahrtschiff erinnert (mit Eingangslobby, Angestellten, Bar, Restaurant, Fitnesscenter, Boutique, Schwimmbad auf der Dachterrasse uvm.) einiges geboten. Morgens wurden wir kulinarisch mit Kaffee und Croissants versorgt und nachmittags mit Kuchenbuffet – besser geht’s nicht.
Casual chic und DJ
Am Freitagabend kamen wir in casual chic zu einer netten Cocktailparty zusammen (bei der wir uns allerdings wunderten, dass es keine Cocktails gab). Am Samstagabend wurde sich zur Party mit dem Motto French riviera in Schale geworfen. Nach einem reich gedeckten Buffet mit drei Gängen, kam mit DJ-Musik tolle Stimmung auf. Es wurde ausgiebig getanzt, lauthals mitgesungen und eine riesige Polonaise durch den gesamten Saal getanzt. Immer mit dabei unser Fanclub bestehend aus Alain, Jules, Lulu, Claude und Jürgen sowie unserer Ersatzcrew und Begleitung Michaela und Sven. Sie schwingten nicht nur das Tanzbein mit uns, sondern verfolgten das Regattageschehen auch von Land aus mit Ferngläsern, fieberten mit, feuerten uns an und unterstützend mit Theorie und Tipps.
Mediterrane Stolpersteine
An Bord hatten wir immer wieder mit den Manövern und Pech mit dem Material zu kämpfen, wie z.B. eine weggeflogene Fockrolle, ohne die die Fock nicht mehr dicht zu holen war. Auch das Segeln mit hohem Wellengang sind wir vom Tegeler See so gar nicht gewohnt und stellte sich herausfordernd dar. Zudem waren einige Crewmitglieder gesundheitlich vom Mallorca-Training angeschlagen und versuchten sich aufzupeppeln und tapfer durchzuhalten. Am letzten Regattatag kam Claudia, die als Ersatzcrew aus Hamburg angereist war, dann noch als Krankheitsersatz zum Einsatz, sodass sich Team 2 in einer neuen Konstellation zurechtfinden musste.
Happy end
Bei den Platzierungen blieb es bis zum Schluss spannend. Mit einem beeindruckenden 10. Platz für “Allez les girls 1“ (sogar eine Wettfahrt gewonnen und zwischenzeitlich 4. in der Gesamtplatzierung!) und einem 20. Platz für “Allez les girls 2“ (zwischenzeitlich 16.) hatten wir unsere Ziele (nicht Letzte zu werden, Spaß zu haben und hinterher noch miteinander reden zu können) erreicht. Mit neuen Eindrücken, Erfahrungen und Kontakten (z.B. zum Manhattan Yacht Club) reisten wir erschöpft und glücklich ab.