Zwischen den Jahren:                                                    Tipps zum „binge-watching“

Zwischen den Jahren: Tipps zum „binge-watching“

29. Dezember 2024 0 By Tramp

Auch in diesem Jahr hat Jens wieder eine wunderschöne Weihnachtsnachricht verfasst.  Was die Wünsche für 2025 angeht, bleibt dem nichts hinzuzufügen. Und der kleine Sprung in die Zukunft ist ja auch schon gerade gerückt.

Zwischen den Jahren – das ist die Zeit im Jahr, in der man sich einmal um andere Dinge kümmern kann. Mal das Segelbuch lesen, das schon seit einiger Zeit im Regal steht oder sich auch mal im Internet nach spannenden Segelgeschichten umschauen.

Inzwischen hat sich die Anzahl der ‚Youtuber‘, die von ihren Segelreisen erzählen, deutlich nach oben entwickelt und für die Eine oder den Anderen zur Inspiration haben wir hier ein paar Tipps für euch.

Wir wollen uns ansehen, wie es bei unseren „alten“ Crews weitergegangen ist, haben aber auch interessante Neuentdeckungen vorzustellen.

Schauen wir zunächst einmal auf das fast vergangene Jahr

Ende Januar hatten wir hier ein paar Segel-Youtuber vorgestellt:

Leonie und Thilo,

ein sehr sympathisches Pärchen, das von Deutschland mit einem selbst renovierten Boot gestartet und im letzten Jahr in der Karibik angekommen war.

Jung, sportlich und talentiert berichten sie auf Instagram und Youtube von Anfang an über ihr Leben an Bord und an Land. Das Tiny House an Land und die Ketsch auf See stehen meist im Mittelpunkt.

 

 

Einiges ist seither passiert. Durch die Einladung auf einen Super-Katamaran konnten sie den Atlantik zum zweiten Mal überqueren. War es die Erfahrung auf der Luxus-Yacht oder brauchten sie einfach  neue Abenteuer? Sie sind noch (wieder auf eigenem Kiel) bis New York gesegelt. Dann hatten sie einige neue Ideen, die sich nicht mit dem alten Boot verwirklichen ließen. Dieses ist mittlerweile verkauft und die Beiden leben in Norddeutschland in einem Tiny House. Auf youtube gibt es meist nur noch Wiederholungen und auch der Instagram Kanal ist vielleicht nicht mehr so spannend. Zuletzt gab es eine Episode über das Wassern einer alten Rettungsinsel – doch wieder sehenswert.

Isabelle und Ken: „Sailing Aquarius around the World“

Das amerikanische Paar haben wir persönlich kennengelernt. Interessant für uns: sie segelten auf einer AMEL Super Maramu, also dem Nachfolge-Modell unseres eigenen Bootes. Als wir sie auf Kreta trafen, hatten sie die Welt schon einmal umsegelt und sich jetzt das Mittelmeer vorgenommen. Sie berichten allgemein über ihre Erlebnisse auf See und an Land. Ein Schwerpunkt ist aber auch das Vorstellen anderer Boote und deren Besitzer. Sie mussten dann eine grausame Erfahrung machen: Auf dem Weg nach Hause verloren sie mitten auf dem Atlantik beide Masten! Zum Glück schafften sie es wohlbehalten in die Karibik. 
Danach wurde es ruhig auf ihrem Kanal. Die Episode, in der die AMEL Super Maramu neue Masten bekam, war der bisherige Schlusspunkt. 

 

Neu von uns entdeckt

Es gibt mittlerweile einen Dschungel von Segelvideos im Netz. Viele versuchen, ihre Reise mit den Einnahmen aus den sozialen Medien zumindest teilweise zu finanzieren. 

Es gibt einige, die uns nicht so lange fesseln konnten,  z.B. Elena und Ben.  Die beiden sind seit fast 5 Jahren auf einem Kat unterwegs, wollen nach Hawai, aber sind noch nicht sehr weit gekommen. Die Videos sind selten und erscheinen eher sporadisch. 

Ganz anders drauf sind Marion und Christoph

Pünktlich jeden Sonntag veröffentlichen die beiden seit einiger Zeit regelmäßig ihre ca. 30-Minuten-Videos auf hafenkino.blog. Gestartet sind sie vor ca. 3 Jahren in Deutschland und mittlerweile auch im Mittelmeer angekommen. Ihre Reise scheint irgendwie eine Aneinanderreihung von Katastrophen zu sein.

 

 

Wenn ich richtig gezählt habe, sind sie  mittlerweile auf ihrem dritten Schiff unterwegs, nun auf einer AMEL Santorin. Und so schlingern sie Woche für Woche vor sich hin, reparieren und improvisieren. Beim Anschauen kommt beim Langfahrer das behagliche Gefühl auf, selbst vielleicht doch nicht ganz so viele Probleme zu haben… Unterhaltsam! 

Anna und Malin  

Zwei junge Frauen aus Oldenburg leben seit etwa fünf Jahren auf einem Schiff. Das erste ist ihnen nach einer Fahrt von Deutschland ins Mittelmeeer über Flüsse und Kanäle leckgeschlagen und fast untergegangen. Dann haben sie Opa’s altes Boot bekommen und sind damit mittlerweile auch wieder im Mittelmeer unterwegs. Davor haben sie Ostsee, Nordsee und den Atlantik besegelt.

 

 

Die Videos strahlen eine erfrischende Lebendigkeit aus und die beiden sind meist locker und authentisch drauf. Uns zumindest macht das Zuschauen immer wieder Spaß. Interessant ist auch ihre Entwicklung von den ersten Videos („wir haben leider keine Bilder von der Überfahrt, weil wir mit der Kamera nicht zurechtgekommen sind“) zu den aktuellen, die professionell und souverän gemacht sind.

Unser Prädikat: sehenswert.

 

Einen weiteren Tipp haben wir noch für Alle, die lieber Filme in französischer Sprache sehen.

Marie Tabarly

Die 40-jährige Profiseglerin hat in 2023 mit ihrer Crew das Ocean Globe Race nach gesegelter Zeit gewonnen. Nach berechneter Zeit kam sie mit der Pen Duick VI immerhin noch auf Platz vier.

Die Videos sind sehr lebendig gemacht und es macht Spaß der Crew rund um die Welt zu folgen. 

 

 

Ach so, und wem der Name Tabarly bekannt vorkommt und wer sich bei Pen Duick an jemanden  erinnert: Der Vater von Marie war Éric Tabarly, ebenfalls Profi-Segler durch und durch. 

 

Euch allen einen guten Rutsch und ein schönes, gesundes und erfolgreiches 2025.

 

 

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